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2. Massivholz

Der Begriff „Massivholz“ (auch "Vollholz" genannt) ist dir bestimmt schonmal im Bereich der Industrie oder beim Kauf von Möbel begegnet. Meist wird Massivholz mit einer hohen Qualität assoziiert. Und das nicht ohne Grund, denn der hohe Qualitätsstandard von Massivholz liegt strengen Normen, Richtlinien und Kontrollen zu Grunde.


Als Massivholz werden Holzprodukte bezeichnet, bei dem das Holz einer Baumart zuzuordnen ist (z.B. Buche, Eiche oder Kiefer), man nennt es auch reines Holz. Solche Hölzer werden in der Regel naturverarbeitet, mechanische oder chemische Mittel kommen bei der Behandlung nicht zum Einsatz.


Bei den Massivhölzern wird grundsätzlich zwischen Hart- und Weichhölzern unterschieden. Zu den Harthölzern zählen beispielsweise Eiche, Buche, Esche, Nussbaum, Akazie oder Ahorn. Wie der Name bereits sagt sind diese Hölzer besonders hart und robust. Die Weichhölzer hingegen beinhalten zum Beispiel Fichte, Kiefer, Tanne, Lärche oder Douglasie. Auch hier sagt der Name bereits, dass diese Hölzer eher weich sind und dementsprechend weniger robust.


Du fragst dich jetzt bestimmt, wann du dich für Weichholz und wann für Hartholz entscheiden solltest? Das kommt ganz klar auf das spätere Einsatzgebiet des Holzes an – du hast ja bereits gelernt hast, dass beide Holzarten ihre Vor- und Nachteile haben. Weichhölzer werden zum Beispiel im Holzfertigbau als Hauptmaterial eingesetzt und haben durch den konstruktiv spezifischen Einbau eine sehr lange Lebensdauer. Harthölzer bieten eine große Bandbreite an Farben mit zum Teil sehr lebhaften Maserungen – sie werden bevorzugt im Innenausbau eingesetzt.


Bei allen Holzarten gibt es jeweils besondere Eigenschaften, auf die du bei der Verarbeitung achten musst. Beispielsweise ist besonders bei Holz, dass es schwindet und quillt. Man sagt auch »Das Holz arbeitet«. Das Arbeiten des Holzes wird durch den Feuchtegehalt ausgelöst. Aus dem Grund kannst du auch kein Holz für ein Möbelstück verwenden, das gerade noch aus einem Baum gesägt wurde. Nimmt die Feuchtigkeit im Holz ab schwindet das Holz, es wird also kleiner. Nimmt sie zu, quillt das Holz, es wird größer.


Da du ja vermutlich bereits vollständig getrocknetes Holz verwenden wirst, fragst du dich vielleicht, warum das für dich wichtig ist. Ein Holzbrett reagiert auf die Feuchtigkeitsveränderung in dem Raum, in dem es sich befindet. Bei saisonbedingten Feuchtigkeitsveränderungen von 30-70% Luftfeuchtigkeit verändert sich also auch die Feuchtigkeit, die das Holz aufnimmt und abgibt. Diese Schwankungen müssen dabei einkalkuliert werden. Dabei schwindet ein Holzbrett in Richtung längs zur Faser weniger, als quer.