Sicherheit

1. Sicherheitskleidung

Versetze dich doch mal zurück in deine letzten Baumarkt Besuche – wie oft standest du denn im Gang mit der Schutzkleidung? Vermutlich selten bis nie. Ein paar Handschuhe für das Grobe ist bei vielen Handwerkern schon das Höchste der Gefühle.


Dabei ist ein umfangreicher Schutz beim Arbeiten mit Holz genauso essentiell wie das richtige Werkzeug und Material. Im Folgenden stellen wir dir deswegen die wichtigsten Sicherheitsbekleidungen vor, die du für deine zukünftigen Projekte besitzen solltest. Schließlich möchtest du am Ende nicht nur ein tolles Holzprojekt fertiggestellt haben, sondern auch noch alle Finger besitzen!

1. Handschuhe

Roboste und gut sitzende Arbeitshandschuhe sollten in jeder Werkstatt zu finden sein. Das Risiko für mögliche Verletzungen wie Schnittwunden, Abschürfungen oder Verbrennungen kannst du damit weitestgehend reduzieren. In der Beschreibung der Handschuhe findest du unterschiedliche Zahlencodes, die erste Zahl steht hierbei für die Abriebfestigkeit, die zweite für die Schnittfestigkeit,die dritte für die Weiterreißfestigkeit und die vierte für die Stichfestigkeit. Die geringste Zahl 0 steht für den geringsten Schutz und die Zahlen 4 und 5 entsprechend für den höchstmöglichen Schutz. Investiere hier lieber etwas mehr Geld und spare nicht an den Handschuhen, deine Hände werden es dir danken!

2. Augenschutz

Alle Heimwerker, die beim Arbeiten keine Schutzbrille tragen, handeln grob fahrlässig in Anbetracht der wichtigen Rolle unserer Augen für unseren Alltag. Damit du in Zukunft nicht Teil der Zahl von 300.000 Augenverletzungen pro Jahr in Deutschland wirst, empfehlen wir dir den Kauf einer Schutzbrille. Sie ist bereits für sehr wenig Geld im Baumarkt erhältlich und schützt deine Augen zum Beispiel vor umherfliegender Holzspähne. Wenn du nicht nur die Augen, sondern dein ganzes Gesicht schützen möchtest, dann besorge dir doch ein Gesichtsschild oder Helm mit Gesichtsschild.

3. Atemschutz

Alte Möbel schleifen oder Holz lackieren sind nur zwei Beispiele für Arbeiten, die Staub, Aerosole oder Dämpfe freisetzen. Für unsere Atmungsorgane kann dies sowohl harmlosen Hustenreiz als auch wirklich gefährliche Auswirkungen bedeuten. Nutze deshalb für derartige Tätigkeiten in jedem Fall eine Atemschutzmaske. Hierbei gibt es verschiedene Schutzklassen für die unterschiedlichen Einsatzzwecke, die sogenannten FFP-Klassen.


FFP1 steht für ungiftige und nichtreizende Stäube von Holz oder Rost. FFP2 steht für gesundheitsschädliche Stäube, Rauch und Aerosole, wie sie beim Lackieren und Schweißen auftreten. FFP3 Masken sind für giftige, radioaktive, krebserregende Stäube, Rauch, Aerosole sowie Viren, Bakterien oder Pilzsporen (Schimmelentfernung) geeignet. Diese Masken gibt es alle sowohl als Einwegmasken. Wenn du aber deinen Geldbeutel schonen möchtest greif besser zu einer Halbmaske mit austauschbaren Filtern.

4. Gehörschutz

Der Schutz deines Gehörs ist sehr wichtig, denn Schäden am Gehör sind leider irreparabel. Selbst wenn du nur wenige Stunden bei deinem Projekt mit lauten Maschinen arbeitest, solltest du einen Gehörschutz tragen! Hierbei gilt, jeder Gehörschutz ist besser als kein Gehörschutz – trotzdem gibt es unterschiedliche Arten, die natürlich auch unterschiedlichen Tragekomfort und Schallreduzierung bieten. Die wichtigsten Arten sind der übliche Kapselgehörschutz, der leichte Gehörschutzbügel, die Gehörtschutzstöpsel aus PU-Schaum oder die Lamellenstöpsel mit Schnur. Je nachdem, bei welcher Lärmbelastung du arbeitest, müssen die Modelle unterschiedlich stark dämpfen. Um mindestens 27 DB sollten sie das bei der Holzbearbeitung aber auf jeden Fall tun. Einen guten Kapselgehörtschutz gibt es schon für ca. 20€, die leichten Bügel und Stöpsel sogar schon für 5-10€. Dein intaktes Gehör ist aber unbezahlbar.

5. Fußschutz

Selbst Handwerker, die auf die bereits genannten Schutzbekleidungen achten, vergessen oft den Fußschutz. Dabei müssen es keine Feuerwehr-Stiefel mit Stahlkappen und Durchtrittsschutz nach Schutzklasse S5 sein. Für dich reichen wahrscheinlich ganz einfache, günstigere Schuhe der Schutzklasse SB (nur Zehenschutz) um die größten Unfallrisiken zu vermeiden – zum Beispiel herunterfallende Werkzeuge die dir im schlimmsten Fall den Fuß zertrümmern können – Autsch! Falls du etwas mehr Geld investieren möchtest und dich mit einem Durchtrittssschutz vor spitzen Nägeln schützen möchtest, eignet sich die Klasse S1P.


Wenn du dich mit dieser Schutzkleidung ausstattest, hast du vielen anderen Hobby-Handwerkern einiges voraus und schützt deinen Körper vorbildlich vor allen möglichen Verletzungen. Informiere dich doch als nächstes über die essentiellen Sicherheitsprinzipien für deine Umgebung, die Umwelt und dich selbst!